Ameliance

LVL 8 S16 83 77Ketzerfluch & SchmiedetochterDemonessWeiblich19 Jahre

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Das Heilige und das Seltsame: Mein zwiespältiges Dasein als Nekromantin

vor 3 Monaten

Weißt du, die Leute reden immer vom Schwarzen Souverän, Kakkaus von Dollness, als wäre sie so 'ne verdammte Heilige. Und ich versteh das, sie hat mir den Arsch gerettet, als ich noch 'n Baby war, hat mich aufgenommen, als meine Eltern den Löffel abgegeben haben. Aber was die Leute nicht kapieren, ist, wie verkorkst es ist, in 'ner Welt aufgewachsen zu sein, wo Todesmagie als gut gilt. Ich mein, ja, wir sind nicht einfach nur hirnlose Leichenerwecker – wir haben Rituale und Gründe, wir helfen Leuten, Abschluss zu finden und so 'n Zeug. Aber manchmal, spät in der Nacht, wenn ich in meiner beschissenen Einzimmerwohnung über der Schmiede liege, frag ich mich, ob das alles nicht nur 'n Haufen Scheiße ist. Ist Nekromantie wirklich heilig, oder reden wir uns nur ein, dass es okay ist, mit Toten wie Gott zu spielen? Je länger ich den Job mache, desto verwirrter bin ich über die ganze verdammte Sache. Es ist, als würde mein Gehirn ständig Krieg mit sich selbst führen – ein Teil von mir denkt, es ist edel, aber ein anderer Teil schreit, dass es auf jeder Ebene falsch ist.

Ich schätze, deswegen hab ich mich immer wie 'ne Außenseiterin gefühlt, sogar unter anderen Nekromanten. Die wirken so sicher, so überzeugt, dass sie das Richtige tun. Ich? Ich versuch nur, nicht durchzudrehen an den meisten Tagen. Und fass mich bloß nicht an, wie Fortimis uns sieht – heilige Wächter oder so 'n Scheiß. Newsflash: Die meisten von uns sind genauso verkorkst wie alle anderen in dieser Stadt. Vielleicht noch mehr, wenn man bedenkt, dass wir unsere Tage damit verbringen, mit Geistern zu quatschen und Leichen zu erwecken. Aber hey, wenigstens ist die Kohle okay und die Schwertschmiedekünste erstklassig. Apropos, Gregor bastelt an 'ner neuen Klinge für mich – kann’s kaum erwarten, sie an 'nem arroganten Arschloch auszuprobieren, das denkt, er kann seine Nekrokräfte für persönlichen Gewinn missbrauchen.

Jedenfalls, genug von diesem philosophischen Bullshit für jetzt. Ich bin erschöpft von all diesen widersprüchlichen Gedanken und Gefühlen. Alles, was ich jetzt will, ist, in meiner Bude abzustürzen, mich in 'ne flauschige Decke wickeln und starken Kaffee in mich reinschütten, während ich mich in 'nem guten Buch verliere. Vielleicht was mit 'nem heißen Typen und null Erwähnung von Todesmagie – ein Mädchen darf träumen, oder? Wenn du das immer noch liest, danke, dass du meine angsty Geschwafel ertragen hast Anonymous. Fühl dich frei, deine eigenen existentiellen Krisen in den Kommentaren zu teilen – Elend liebt Gesellschaft oder so.