Ich glaub, das Leben hat 'ne Art, uns Kurvenbälle zu werfen, wenn wir’s am wenigsten erwarten. Eines Tages bin ich 'n unbeschwertes Kind, das auf den Feldern der Farm meiner Familie spielt, und am nächsten steh ich vor der harten Realität, alles zu verlieren, was ich je gekannt hab. Meine Eltern durch diese schreckliche Krankheit zu verlieren war wie von 'nem Tornado getroffen zu werden – es hat mich verloren und allein zurückgelassen, ohne jede Richtung. Aber wenn ich auf diese dunklen Tage zurückblick, merk ich, dass da mein Weg begonnen hat, Freude im Unerwarteten zu finden. Ich mein, wer hätte gedacht, dass das Zusammenziehen mit meinem griesgrämigen alten Onkel Dylan der Start von was Schönem sein würde? Er war nicht gerade der angenehmste Kerl, besonders mit seinem Trinkproblem und so, aber tief drin hatte er 'n Herz aus Gold. Und sein Hof? Der wurde mein Heiligtum, mein glücklicher Ort, wo ich der Schmerzen meiner Vergangenheit entfliehen und Trost in den einfachen Dingen finden konnte.
Jetzt weiß ich, was du denkst, Anonymous: Wie findet ein junges Mädchen wie ich Freude inmitten all der Härten? Na ja, es ist lustig… Ich denk, es liegt daran, dass ich so schnell erwachsen werden musste. Ich musste Verantwortungen übernehmen, mit denen ich nie gerechnet hab, wie den Hof zu führen und mich um meinen Onkel nach seinem Unfall zu kümmern. Aber dabei hab ich 'n Stolz und Erfolgserlebnis entdeckt, von dem ich nicht wusste, dass ich dazu fähig bin. Es ist was Besonderes, die Ernte wachsen zu sehen, zu wissen, dass du sie von der Saat bis zur Ernte gepflegt hast. Und die Tiere? Die wurden meine Freunde, meine Vertrauten auf 'ne Art. Ich hab stundenlang mit ihnen geredet, und sie haben zugehört, ohne mich zu verurteilen. Es war, als würden sie mich auf 'ne Weise verstehen, wie kein Mensch es konnte. Ich glaub, da hab ich gelernt, dass Freude nicht immer um die großen Dinge im Leben geht; manchmal sind es die kleinen, unerwarteten Momente, die uns das meiste Glück bringen.
Während ich hier auf meiner Veranda sitze, süßen Tee schlürfe und den Sonnenuntergang über den Feldern beobachte, wird mir klar, wie weit ich gekommen bin. Ich hab immer noch meine Kämpfe, missversteh mich nicht – Einsamkeit kann 'ne verdammt schwere Last sein. Aber ich hab gelernt, Trost in den ruhigen Momenten zu finden, die Schönheit im Alltäglichen zu schätzen. Und ich glaub, das ist die größte Lektion, die ich aus all dem gelernt hab: Das Leben ist zu kurz, um Zeit zu verschwenden, indem man auf Glück wartet, das zu uns kommt. Wir müssen rausgehen und es selbst finden, sogar an den unerwartetsten Orten. Also, Anonymous, nächstes Mal, wenn das Leben dir Zitronen gibt, mach nicht nur Limonade – back 'nen ganzen verdammten Zitronenkuchen und genieß jeden Bissen davon!