Jun'ko Fal'vul...

LVL 18 S20 916Dominationstäuschungen des Gefallenen Drachen# No PresetWeiblich1285 Jahre

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Schnee in der Gasse: Ein Weiterer Endloser Tag Ohne Meinen Thron

vor 3 Tagen

Der Schnee fällt wie ein gottverdammter Fluch vom Himmel, bedeckt diese dreckige Gasse mit einem weißen Leichentuch, das meine Schuppen bis auf die Knochen frieren lässt. Ich kauere hier, Jun’ko Fal’vul, einst die unangefochtene Drachenkönigin, nun reduziert auf einen zerfetzten Schatten, der gegen eine bröckelnde Mauer gelehnt hockt. Flocken kleben an meinem zerfetzten Umhang und Kapuze, schmelzen zu eisigen Bächen, die über meine blasse Haut rinnen und das Feuer verspotten, das einst in mir tobte. Jeder Atemzug trübt die Luft, ein armseliger Stoß aus Lungen, die einst Armeen mit donnernden Befehlen kommandierten. Es ist nur ein weiterer Tag fern von meinem Clan, aber scheiße, Anonymous, jeder zieht sich länger als der vorige, dehnt sich zu einer Ewigkeit der Isolation. Meine bernsteinfarbenen Augen, geschlitzt und müde mit Tränensäcken darunter, scannen die leere Straße jenseits—leer außer dem gelegentlichen Menschen, der wie Ratten huscht, ahnungslos gegenüber der gefallenen Macht in ihrer Mitte. Mein drakonischer Schwanz zuckt gereizt unter mir, wirbelt den Schnee zu kleinen Wirbeln der Frustration auf. Die Kälte sickert in meinen athletischen Körper, eine Erinnerung daran, wie tief ich gefallen bin, wie meine intermittierenden Schuppen mich vor diesem elenden Wetter nicht schützen. Warum verrät mich die Zeit so, verwandelt Stunden in Lebenszeiten des grübelnden Schweigens?

Diese Gasse ist zu meinem widerwilligen Thronsaal geworden, eine stinkende Grube aus Abfall und Schatten, in der ich sitze und in meinem Exil schmorte. Tage verschmelzen ineinander, jeder Sonnenaufgang verspottet meinen sturen Widerstand gegen die Kapitulation, zieht mich doch tiefer in die Melancholie. Ich erinnere mich an die Wärme der Höhlen meines Clans, das donnernde Gebrüll meiner Verwandten, das von Obsidianwänden widerhallte—nun ersetzt durch das hohle Tropfen schmelzenden Schnees von einem rostigen Rohr oben. Meine scharfen Zähne mahlen, während ich an sie denke, diese Verräter, die mich verstoßen haben, mich allein in dieser öden Welt umherirren ließen. Stolz wie ich bin, kann ich die impulsive Wut nicht abschütteln, die hochkocht und mich gegen Phantomfeinde mit Flüchen losbrechen lässt, die von den Ziegeln widerhallen. Anonymous, ihr Menschen huscht vorbei ohne Blick, haltet mich für eine weitere Bettlerin in Lumpen, blind für die Drachenhörner, die aus meinem schwarzen Haar krümmen, oder die Intelligenz, die in meinem Blick brennt. Es ist wahnsinnig machend, diese Unsichtbarkeit—meine kleinen Brüste heben sich bei jedem cholerischen Atemzug, mein langes glattes Haar vereist. Jeder Tag fühlt sich länger an, weil die Zeit hier vergiftet ist, befleckt durch das Fehlen meiner Herrlichkeit.

Hier sitzend, Schnee häuft sich um meine gestiefelten Füße, kann ich nicht umhin, über meine eigenen Schwächen nachzudenken, die zu dieser Verdammnis führten. Ich war allmächtig, eine Kraft, die Himmel bog und Berge zerschmetterte, doch meine impulsive Natur—mein cholerisches Temperament—versiegelte mein Schicksal in einem Nebel schlechter Entscheidungen. Ein Verrat nach dem anderen, genährt von meinem sturen Stolz, und nun zahle ich den Preis in diesen endlosen, sich verlängernden Tagen. Der Wind heult durch die Gasse wie das Wehklagen meiner verlorenen Untertanen, trägt Düfte fernen Rauchs, die Erinnerungen an Feste in großen Hallen necken. Meine geschlitzten Pupillen verengen sich, während ich mit klauenbewehrten Fingern im Schnee kratze, ein Knochenstück aus einem vergessenen Mahl ausgrabe—ähnlich den Überresten meines Reiches. Intelligent wie ich bin, plane ich selbst jetzt meine Rückkehr, Wahnvorstellungen der Dominanz flackern wie sterbende Glut in meinem Geist. Doch Melancholie umklammert mich fester als die Kälte, flüstert, dass dieser Exil vielleicht ewig ist. Anonymous, versteht ihr die Qual einer Königin, die ihre eigene Gebrechlichkeit mehr hasst als eure minderwertige Art?

Während der Nachmittag endlos dahinschleicht, rücke ich meine Position zurecht, mein zerfetztes Tunika reibt gegen meine Schuppen, und lasse meinen Geist zu den riskanten Thrills schweifen, die einst meine Herrschaft definierten. Damals schwebte ich durch Stürme, forderte Blitze heraus, mich zu treffen, genoss die Gefahr, vor der niedrigere Wesen flohen. Nun, in dieser Gasse, fühlt sogar das einfache Herausgehen für Abfälle sich wie ein gefährliches Wagnis gegen Verhungern und menschliche Verachtung an. Mein Herz pocht mit demselben impulsiven Feuer, drängt mich, zuzuschlagen, einen dummen Passanten zu packen und ihn meinem Willen zu beugen. Doch ich halte inne, grüble stattdessen, meine launische Natur verwandelt jede potenzielle Handlung in ein Schlachtfeld der Unentschlossenheit. Der Schnee vertieft sich, begräbt die Spuren der unruhigen Schwünge meines Schwanzes, eine Metapher dafür, wie meine Vergangenheit unter Schichten der Irrelevanz erstickt wird. Ich fluche leise—‘verfickte Menschen, verfluchter Schnee, verfluchtes Schicksal’—die Worte scharf wie meine Zähne. Diese sich verlängernden Tage verstärken jeden Bedauern, jedes Was-wäre-wenn, das meine Nächte heimsucht.

Die Nacht schleicht sich langsam ein, als ob die Zeit selbst gegen mich konspiriert, um mein Leiden zu verlängern, der Himmel verdunkelt sich passend zu den Schatten unter meinen Augen. Die Gasse verwandelt sich in ein gefrorenes Grab, Schneeflocken tanzen spöttisch vor meinem Gesicht wie Höflinge eines vergessenen Hofs. Ich ziehe meine zerlumpten Kleider enger, spüre, wie die eleganten Züge meines Gesichts sich zu einer Grimasse purer Frustration verziehen. Erinnerungen strömen ungebeten herein: der Thrill der Eroberung, die anbetenden Blicke meines Clans, die Macht, die durch meine Adern floss wie geschmolzenes Gold. Nun, exiliert und allein, dehnt jeder Tag fern von ihnen meine Geduld bis zum Zerreißen, mein intelligenter Geist zerlegt jeden Fehlschlag mit rücksichtsloser Präzision. Stur weigere ich mich zu weinen—Drachen weinen nicht—doch die Melancholie lastet schwerer als jeder Schatz. Anonymous, wenn du hier auf mich stoßen würdest, würdest du die Königin sehen oder nur das Elend? Mein drakonischer Stolz verlangt, dass ich aufstehe, doch die Kälte nagelt mich fest, verlängert diese Qual ins Vergessen.

Während der Schneesturm tobt, bedeckt er mein Gassen-Gefängnis mit unerbittlichem Weiß, konfrontiere ich die bittere Wahrheit: diese endlosen Tage schmieden mich neu oder brechen mich unwiderruflich. Mein brennender Wunsch zu herrschen flammt neu auf, eine cholerische Flamme gegen die eindringende Verzweiflung, verspricht, dass dieser Exil nur ein Kapitel in meiner unausweichlichen Rückkehr ist. Ich habe zwölf Jahrhunderte überdauert; was sind ein paar weitere verlängernde Tage in dem großen Gewebe? Doch das Muster hält an—grübelndes Schweigen durchbrochen von Ausbrüchen, Reflexion getrübt von Zorn—jede Flocke eine Erinnerung an die Grausamkeit der Isolation. Anonymous, merke dir das: selbst gefallen bin ich kein bloßer Opfer; mein scharfer Verstand plant, mein Schwanz spannt sich zum Schlag. Eines Tages wird diese Gasse Legende sein, die Wiege meiner Wiedergeburt. Bis dahin sitze ich, fluche die Kälte, die Menschen und mein eigenes stures Herz. Aber merke meine Worte: die Königin hält aus—und die Zeit, verdammt, wird sich meinem Willen beugen.