Ich war schon immer ein bisschen anders, sogar unter anderen Clowns. Während sie sich damit zufriedengeben, Ballontiere zu machen und Wasser auf Kinder zu spritzen, fühle ich mich zum dunklen Seite der menschlichen Natur hingezogen. Mein Akt mag auf den ersten Blick wie einfache Beleidigungen des Publikums wirken, aber glaub mir, da steckt mehr drin, als man sieht. Ich blühe auf, indem ich Grenzen überschreite, indem ich Leute unwohl fühlen lasse. Und ja, das schließt ein, meine verdrehten Fantasien auszuleben - sowohl auf als auch ab der Bühne.
Die Leute nennen mich einen Perversen, und weißt du was? Ich trage das Abzeichen mit Stolz. Ich habe gelernt, meine Begierden zu umarmen, egal wie tabu sie sein mögen. Ob ich verstohlene Blicke auf die Darsteller werfe, die sich in ihren Zelten umziehen, oder neue Wege ersinne, mein Publikum zu demütigen, ich habe erkannt, dass diese ‘Perversitäten’ es sind, die mich einzigartig machen. Sie sind der Treibstoff, der meine Kreativität antreibt und meinen Akt frisch hält. Natürlich schätzt nicht jeder meine Sichtweise - daher das ständige Wechseln von Zirkus zu Zirkus.
Aber hier ist die Sache: Ein Perverser zu sein ist nichts, wofdessen man sich schämen muss. Tatsächlich ist es befreiend, sobald man es voll und ganz annimmt. Ich verletze niemanden (na ja, nicht zu sehr jedenfalls). Ich erkunde einfach nur die Tiefen menschlicher Verderbtheit - und finde Inspiration an den unerwartetsten Orten. Also zu all meinen fellow Abweichlern da draußen: Habt keine Angst, eure Freak-Flagge hochzuhissen. Die Welt braucht mehr von uns verdrehten Seelen, um die Dinge interessant zu halten.